Andrea van Reimersdahl
GE59 ART-WORK-SPACE Berlin
2023
Foto: Daniel Poller
Andrea van Reimersdahls Werke sind Serigrafien, das heißt sie entstehen im freihändigen Siebdruckverfahren. Ausgehend von der Silhouette ihres Körpers entwickelt sie dabei abstrakte, anthropomorphe Formen, die zu Druckvorlagen werden.
So auch in ihrer Ausstellung »Paperdolls«, die ausschließlich aus textilen Arbeiten besteht.
Dabei lotet sie die Lebendigkeit und Leichtigkeit des textilen Materials aus, inszeniert die Textilien aus verschiedenen Blickwinkeln und lädt dazu ein, sich den Stoff als tragbare Kunst vorzustellen.
Das Spiel mit Schatten und den Abstufungen von Hell und Dunkel hat Andrea van Reimersdahl zuletzt intensiv beschäftigt. Die vielen Graubereiche zu zeigen, die zwischen Schwarz und Weiß liegen, ist ihr ein Anliegen – auch vor dem Hintergrund der zunehmenden Polarisierung in der Gesellschaft.
Aus diesem Impuls heraus kuratierte sie 2020 die Ausstellung 0+255, in der diese Grauzonen im Fokus standen.
In »Paperdolls« hingegen geht van Reimersdahl wieder voll in die Farbe. Aus den Grautönen sind geradezu grelle Lichtfarben geworden, die an die Neon- und Pastelltöne der Achtzigerjahre erinnern. Inspiriert wurde sie von der gleichnamigen Modekollektion der japanischen Modedesignerin Rei Kawakubo aus dem Jahr 2012, die als »Verherrlichung der Flächigkeit« gilt.
anlässlich der Ausstellung erschien EIN Katalog. TEXT, Gestaltung und Layout: HENKELHIEDL. HERAUSGEBER: HENKELHIEDL GMbh.